Wie
Wie Rückfälle
vermeiden?
Der Wunsch, wieder zu konsumieren, kann plötzlich wieder da sein. Wenn man Belastungen erlebt, kann dieser Wunsch wiederkommen. Oder wenn man an Orte geht, wo man früher konsumiert hat. Und manchmal kommt der Wunsch scheinbar grundlos.
Rückfälle vermeiden: Tipps
Risikosituationen vermeiden
- Vorläufig nicht mehr in die Feierabend-Bar gehen.
- Beim Einkaufen die Alkohol-Abteilung meiden.
- Leute meiden, mit denen man konsumiert. Leute treffen, die nicht konsumieren.
Neue Gewohnheiten aufbauen
- Den Feierabend neu gestalten.
- Neue Wege finden, zu entspannen.
- In der Freizeit Dinge tun, die guttun.
Einen Notfallplan machen
Man kann sich auf Situationen vorbereiten, die kritisch sind. Sich zum vornherein überlegen: «Was kann ich tun, wenn ich den Wunsch verspüre, zu konsumieren?» Sich überlegen, wie man sich ablenken kann. Vorsehen, wen man anrufen kann (Freunde, Selbsthilfegruppe, Fachperson). Man kann sich einen Notfallplan aufschreiben. Wenn man sich schon vorher überlegt, was man tun kann, tut man es auch eher. Wenn man im Stress ist, hat man keine klaren Gedanken.
Aus Rückfällen lernen
Betroffene nehmen sich einen Rückfall oft sehr übel. Sie haben Schuldgefühle. Angehörige sind vielleicht sehr enttäuscht. Das kann dazu führen, dass man erst recht weiter konsumiert.
Es ist wichtig zu wissen: Rückfälle sind keine Katastrophe! Eine Abhängigkeit besteht oft über eine lange Zeit. Es braucht auch Zeit, sich davon zu befreien. In einem gewissen Sinne sind Rückfälle also «normal». Das bedeutet nicht, dass man sie einfach hinnehmen soll. Die Frage ist:
Warum ist der Rückfall geschehen?
Was kann ich tun, um mich besser zu wappnen?
So gesehen ist ein Rückfall auch eine Chance, für die Zukunft zu lernen. Rückfälle zeigen, dass man noch am Lernen ist.
Möglichst schnell reagieren
Man kann den Schweregrad eines Rückfalls beeinflussen. Je schneller man reagiert und Gegensteuer gibt, desto besser. Unterstützung von Nahestehenden, in einer Selbsthilfegruppe, bei einer Beratungsstelle oder einem Arzt/einer Ärztin kann dafür sehr wichtig sein.
Mehr Informationen über Rückfälle und Rückfallprävention: Broschüre «Rückfall … Was tun? Wie vorbeugen?»